Kurz und knapp: Was ist ROI?
Die Abkürzung ROI steht für Return on Investment. Unternehmen erhalten damit eine praktische Kennzahl, anhand der sie ermitteln können, ob sich eine unternehmerische Tätigkeit oder eine Investition lohnt oder nicht. Für die Berechnung setzt du den Gewinn in ein Verhältnis zum eingesetzten Kapital.
Definition von ROI: Was bedeutet die Abkürzung?
ROI bedeutet “Return on Investment”, was sich im Deutschen mit “Rückkehr der Investition” wiedergeben lässt. Somit beschreibt ROI als Rechengröße oder Unternehmenskennzahl, wann sich eine Investition bezahlt gemacht hat. Unternehmen können auf diese Weise herausfinden, welche Investitionen sich lohnen und welche weniger rentabel sind.
Die Kennzahl “ROI” wird gerne auch folgendermaßen genannt:
- Rentabilität
- Kapitalverzinsung
- Kapitalrendite
Um den ROI zu berechnen, wird der Gewinn ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital gesetzt. Genauso wie der ROAS wird der Return on Investment immer auf einen bestimmten Zeitraum gesehen berechnet.
Woher kommt der ROI?
Der ROI findet als Kennzahl in vielen Unternehmen Anwendung. Doch woher stammt dieser Ansatz überhaupt? Seinen Ursprung hat der Return on Investment in der Entwicklung der Kapitalrentabilität von Donaldson Brown. Der ehemalige Ingenieur von Du Pont de Numerours definierte die Kennzahl.
Dabei kam ein altes und bekanntes Kennzahlensystem zum Einsatz, das sich schon häufig bewährt hat: das Du-Pont-Schema. Mit ihm lassen sich zahlreiche Zusammenhänge bestimmen. Immerhin beschreibt auch der ROI einen Zusammenhang – das Verhältnis zwischen Investitionen und Gewinnen.
ROI-Formel: So funktioniert die Berechnung des ROI
Der ROI wird in der Regel in Prozent angegeben. Du erhältst den Wert, indem du die Umsatzrendite mit dem Kapitalumschlag multiplizierst. Doch wie berechnest du diese beiden Größen?
- Umsatzrendite = Gewinn / Nettoumsatz x 100
- Kapitalumschlag = Nettoumsatz / Gesamtkapital
Beispielrechnung: So ermittelst du den ROI
Für die Ermittlung des ROI haben wir ein Rechenbeispiel für dich erstellt. Nehmen wir an, dein Nettoumsatz für ein Geschäftsjahr liegt bei 100.000 Euro. Das Gesamtkapital, zu dem Eigen- und Fremdkapitalmittel zählen, beläuft sich auf 50.000 Euro. Dein Gewinn liegt bei 10.000 Euro.
Nun möchtest du den ROI ermitteln. Du teilst deinen Gewinn durch den Nettoumsatz und nimmst das Ergebnis mal 100, um die Umsatzrendite zu ermitteln:
10.000 / 100.000 x1 100 = 10
Um den Kapitalumschlag zu ermitteln, teilst du deinen Nettoumsatz durch das Gesamtkapital:
100.000 / 50.000 = 2
Nachdem du beide Werte ermittelt hast, geht es schließlich an die Berechnung des ROI. Du musst anschließend nur noch Umsatzrendite und Kapitalumschlag multiplizieren:
10 x 2 = 20
Dein ROI (Return on Investment) liegt gemäß diesem Beispiel bei 20.
Was bringt die Ermittlung des ROI?
Zwar hast du nun die Kennzahl des Return on Investment (ROI) ermittelt. Doch was nützt dir diese Erkenntnis?
Die Interpretation des ROI erfolgt meist vergangenheitsorientiert. Das liegt daran, dass du die Kennzahl nur rückblickend ermitteln kannst, da du dafür zurückliegende Werte benötigst. Allerdings kannst du den ROI auch zukunftsorientiert interpretieren. Das kann dann hilfreich sein, wenn du ein Ziel definieren möchtest.
Grundsätzlich beschreibt ein positiver ROI immer einen Gewinn. Allerdings hängt es von deinen individuellen Zielen ab, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Somit hängt die Interpretation des ROI immer davon ab, was du erreichen möchtest.
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Nutzen des Return on Investment (ROI)
Unternehmen müssen Tag für Tag neue Entscheidungen treffen. Besonders dann, wenn es um Investitionen geht, muss gründlich abgewägt werden. Lohnt sich eine Ausgabe oder nicht? Genau da kommt der ROI ins Spiel.
Mit dem Return on Investment ist es Unternehmen möglich, die Effizienz einer Maßnahme zu bestimmen. Zudem können sie verschiedene Investitionen miteinander vergleichen. Wenn das geschieht, muss jedoch der gleiche Zeitraum betrachtet werden. Immerhin bezieht sich der ROI immer nur auf einen bestimmten Zeitraum.
Hier ein Wort zur Vorsicht: Auch wenn Unternehmen mithilfe der ROI-Formel ermitteln können, welche Investitionen sich gelohnt haben und welche nicht, dient der ROI nicht als Mittel, um Prognosen zu erstellen. Man kann mit ihm nicht voraussagen, wie hoch der Gewinn ausfallen wird. Immerhin spielen hier zahlreiche Faktoren eine Rolle.
Der ROI dient als praktische Kennzahl unter anderem in folgenden Bereichen:
- Anschaffung einer neuen Anlage in der Produktion
- Aufwendung von Werbekosten oder Kosten für SEO-Maßnahmen
Manchmal ist keine kausale Verknüpfung zwischen einer Investition und einem Gewinn möglich. Dann fällt die Beurteilung sehr schwer. Wenn beispielsweise durch eine Werbemaßnahme neue Kunden Bestellungen aufgeben, ist der ROI zunächst positiv. Mussten jedoch viele Mitarbeiter Überstunden aufgrund dieser Maßnahmen oder zunehmenden Bestellungen machen, sind im Hintergrund hohe Kosten entstanden, die gar nicht in die Berechnung einfließen.
Daher ist der Return on Investment (ROI) immer mit etwas Vorsicht zu genießen. Es ist wichtig, noch das große Ganze im Blick zu behalten.
Die Vor- und Nachteile des ROI im Überblick
Die Vorteile des ROI liegen auf der Hand:
- einfache und prägnante Darstellung
- schnelle Berechnung
Auf Basis des ROI können Unternehmen Entscheidungen hinsichtlich ihrer Investitionen treffen, die die Leistung des Unternehmens verbessern können. Liegt der ROI im negativen Bereich, sollte die Investition nicht mehr getätigt werden. War er sehr positiv, sollte daran weiter gearbeitet werden.
Dennoch gibt es auch einige Nachteile beim Return on Investment:
- Informationsverlust: In die Berechnung des ROI fließen nur wenige Werte, sodass das große Ganze womöglich aus dem Blick verloren wird.
- Ausschließlich monetäre Betrachtung: Es werden nur monetäre Kennzahlen verwendet, wodurch Faktoren wie Investitionsrisiken und äußere Einflussfaktoren auf der Strecke bleiben.
- Schwere Vergleichbarkeit: Da sich der ROI immer auf einen festen Zeitrahmen bezieht, lassen sich Investitionen nicht immer aussagekräftig miteinander vergleichen.
- Kein klar definierter Zielwert: Auch ein positiver ROI kann negativ sein. Es kommt immer auf dein individuelles Ziel an, was jedoch bei der Berechnung nicht beachtet wird.
Fazit: Was ist ROI?
Der ROI (Return on Investment) setzt Gewinne mit Investitionen in Relation. Die Kennzahl wurde auf Basis des Du-Pont-Schemas entwickelt und kommt heute in fast jedem Unternehmen zum Einsatz. Der ROI gibt Aufschluss darüber, ob sich ein Kapitaleinsatz über einen gewissen Zeitraum gelohnt hat oder nicht. Damit lassen sich unrentable Ausgaben reduzieren und Investitionen mit mehr Erfolg steigern.
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